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Scheidenpilz Infektion | Mykosen und ihre Hintergründe

Die vaginale Gesundheit ist ein essenzieller Aspekt des Wohlbefindens und der Lebensqualität von Frauen. Ein häufig auftretendes Problem, das die Gesundheit im Intimbereich beeinträchtigen kann, ist der Scheidenpilz, auch als Vaginalmykose bekannt. Diese Pilzinfektion betrifft Millionen von Frauen weltweit und kann eine Vielzahl unangenehmer Symptome verursachen. Um die Auswirkungen von Scheidenpilz zu verstehen und angemessen zu behandeln, ist ein tieferes Verständnis der vaginalen Flora von entscheidender Bedeutung.

Nackter Bauch einer Frau mit rosa Blume vor der Vagina.

Die vaginale Flora

Die vaginale Flora ist ein vielfältiges Ökosystem aus Mikroorganismen, darunter Bakterien, Pilze und andere Mikroben, das die Vagina bewohnt. Dieses empfindliche Gleichgewicht der Mikroorganismen spielt eine entscheidende Rolle für die Aufrechterhaltung einer optimalen vaginalen Gesundheit. Ein gesundes Mikrobiom schützt die Vagina vor potenziell schädlichen Keimen, reguliert den pH-Wert und unterstützt das Immunsystem der Frau. Wenn jedoch das Gleichgewicht gestört wird, können verschiedene Infektionen auftreten, darunter der weitverbreitete Scheidenpilz.

Scheidenpilz, in den meisten Fällen verursacht durch den Hefepilz Candida albicans, kann eine Fülle von Beschwerden hervorrufen. Von unangenehmem Juckreiz über Brennen bis hin zu abnormalen Ausfluss – die Symptome können vielfältig sein und das körperliche Wohlbefinden sowie die emotionale Gesundheit beeinträchtigen. Daher ist es von großer Bedeutung, nicht nur die Symptome zu lindern, sondern auch die zugrunde liegende Ursache anzugehen: das gestörte Mikrobiom.

In diesem Artikel werden wir uns vertieft mit dem Thema Scheidenpilz und seiner Behandlung befassen. 

Unser Tipp!

Gleich vorab ein Tipp unsererseits: Bei anhaltenden Mykosen ist es auf jeden Fall eine Überlegung wert, die Vaginalflora mithilfe einer Laserbehandlung zu stärken. Diese Methode kann dazu beitragen, eine gesunde Umgebung in der Scheide zu fördern.

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Übersicht

Was sind Mykosen?

Mykosen sind Infektionen, die durch Pilze verursacht werden. Pilze sind mikroskopische Organismen, die sich von organischen Materialien ernähren und in verschiedenen Umgebungen gedeihen können, darunter auch auf oder in menschlichen Körpern. Mykosen können verschiedene Teile des Körpers betreffen, einschließlich der Haut, der Nägel, der Schleimhäute und innerer Organe. Sie variieren in ihrer Schwere von milden, oberflächlichen Infektionen bis hin zu schweren, systemischen Erkrankungen, die lebensbedrohlich sein können.

Scheidenpilz Infektion - Mikroskopische Aufnahmen von Bakterien

Vaginalmykosen,  entstehen oft durch das Überwachsen von Hefepilzen wie Candida albicans im vaginalen Bereich. Ein gestörtes Gleichgewicht der vaginalen Mikroflora kann das Risiko einer Infektion erhöhen. Stärken Sie die Gesundheit Ihrer Vagina durch eine Lasertherapie! Auf meiner Website finden Sie detaillierte Informationen zur Behandlung. Bei Unklarheiten, kontaktieren Sie mich bitte unter +43 1 5876769 oder ordination@frauenarzt-drgill.at.

Die Ursachen von Scheidenpilz (Vaginalmykose) können vielfältig sein und resultieren oft aus einer Störung des empfindlichen Gleichgewichts der vaginalen Flora. Hier sind einige häufige Ursachen von Scheidenpilz:

Scheidenpilz Behandlung

Die häufigste Ursache von Scheidenpilz ist der Hefepilz Candida albicans. Er ist normalerweise in der vaginalen Flora vorhanden, kann jedoch bei gestörtem Gleichgewicht überwuchern und eine Infektion verursachen.

Die Einnahme von Antibiotika zur Behandlung von bakteriellen Infektionen kann das Gleichgewicht der vaginalen Flora stören. Dies kann dazu führen, dass die schützenden Bakterien abnehmen und Hefepilze überhandnehmen.

Ein geschwächtes Immunsystem, sei es aufgrund von Krankheiten wie HIV, Krebs oder während der Schwangerschaft, kann das Risiko für Scheidenpilz erhöhen, da der Körper weniger effektiv gegenüber Infektionen ist.

Schwankungen im Hormonspiegel während der Menstruation, Schwangerschaft, Menopause oder bei der Verwendung hormoneller Verhütungsmittel können das Gleichgewicht der vaginalen Flora beeinflussen.

Das Tragen von nasser Badebekleidung oder enger Kleidung, die die Luftzirkulation einschränkt, kann Feuchtigkeit im Vaginalbereich ansammeln und das Wachstum von Hefepilzen begünstigen.

Frauen mit Diabetes, insbesondere wenn der Blutzuckerspiegel schlecht kontrolliert wird, sind anfälliger für Pilzinfektionen, da hohe Glukosespiegel den Pilzwachstum begünstigen können.

Ein Mangel an nützlichen Laktobazillen, den „guten“ Bakterien in der vaginalen Flora, kann das Wachstum von Hefepilzen begünstigen.

Obwohl Scheidenpilz nicht als sexuell übertragbare Infektion gilt, kann häufiger Geschlechtsverkehr oder die Verwendung spermizider Produkte das vaginale Gleichgewicht stören und das Risiko erhöhen.

Die Verwendung von starken Seifen, Duschgelen und Intimsprays kann das natürliche Gleichgewicht der vaginalen Flora beeinträchtigen.

Faktoren wie Stress, schlechte Ernährung und bestimmte medizinische Bedingungen können ebenfalls das Risiko für Scheidenpilz erhöhen.

Die genaue Ursache einer Scheidenpilzinfektion kann variieren, und oft spielt eine Kombination von Faktoren eine Rolle. Es ist wichtig, auf die eigenen Körperreaktionen und Risikofaktoren zu achten und gegebenenfalls einen Arzt zu konsultieren, um die genaue Ursache zu ermitteln und angemessene Schutzmaßnahmen zu ergreifen.

Welche Symptome haben die betroffenen Frauen?

Die Symptome von Scheidenpilz und anderen Mykosen können je nach Art der Infektion variieren. Hier sind die häufigsten Symptome von Scheidenpilz (Vaginalmykose) und allgemeinen Mykosen:

Scheidenpilzinfektion Behandlung

Wie wird ein Vaginalpilz diagnostiziert?

Die Diagnose eines Scheidenpilzes erfolgt in der Regel durch eine Kombination aus klinischer Untersuchung, Anamnese (medizinische Vorgeschichte) und manchmal labortechnischen Tests. Hier sind die gängigen Methoden zur Diagnose eines Scheidenpilzes:

1. Klinische Untersuchung:

Der Arzt kann eine visuelle Untersuchung der Genitalregion durchführen, um äußere Anzeichen von Rötung, Schwellung, Ausfluss und anderen Symptomen zu erkennen.

2. Anamnese:

Der Arzt wird Sie nach Ihren Symptomen, Ihrer medizinischen Vorgeschichte und möglichen Risikofaktoren befragen, die zu einem erhöhten Risiko für Scheidenpilz führen könnten.

3. Mikroskopische Untersuchung:

Bei dieser Methode wird eine Probe des vaginalen Ausflusses unter dem Mikroskop untersucht. Der Arzt sucht nach Anzeichen von Pilzsporen oder Hefen. Dies kann helfen, die Art des Erregers zu identifizieren.

4. Kulturelle Untersuchung:

Eine Probe des vaginalen Ausflusses kann in einem Labor kultiviert werden, um den spezifischen Pilz zu identifizieren. Dies kann bei wiederkehrenden oder komplizierten Fällen hilfreich sein.

5. pH-Test:

Der pH-Wert der Vagina kann gemessen werden, da Scheidenpilz oft mit einem Anstieg des pH-Werts einhergeht. Ein pH-Wert über 4,5 kann auf eine Pilzinfektion hinweisen.

6. PCR-Tests:

Polymerase-Kettenreaktion (PCR)-Tests können verwendet werden, um die genetische Information des Pilzes nachzuweisen. Dies ist besonders nützlich bei atypischen Fällen oder zur Bestätigung der Diagnose.

Es ist wichtig zu beachten, dass nicht immer alle diese Tests erforderlich sind. Die Diagnose eines Scheidenpilzes kann oft auf der Grundlage von Symptomen und einer klinischen Untersuchung gestellt werden. Bei Unsicherheiten oder wenn die Symptome schwerwiegend sind, wird jedoch empfohlen, einen Arzt aufzusuchen. Eine korrekte Diagnose ist entscheidend, um die richtige Behandlung zu wählen, da nicht alle vaginalen Beschwerden automatisch auf einen Pilzbefall hinweisen.

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Wie wird ein Vaginalpilz diagnostiziert?

Die gängigen Methoden

Die Behandlung von Scheidenpilz (Vaginalmykose) erfolgt in der Regel mithilfe von diversen Medikamenten wie Antimykotika, die speziell darauf abzielen, die Pilzinfektion zu bekämpfen. Hier sind die gängigen Methoden zur Behandlung von Scheidenpilz: 

Diese rezeptfreien oder verschreibungspflichtigen Produkte enthalten Wirkstoffe wie Clotrimazol, Miconazol oder Butoconazol. Sie werden in die Vagina eingeführt und wirken, indem sie das Wachstum der Pilze hemmen und diese abtöten. Die Behandlung dauert normalerweise 1 bis 7 Tage, je nach Produkt und Schwere der Infektion.

In schwereren Fällen kann der Arzt verschreibungspflichtige Tabletten wie Fluconazol empfehlen. Diese werden oral eingenommen und wirken systemisch, was bedeutet, dass sie im gesamten Körper wirken, um die Pilzinfektion zu behandeln.

Vermeidung von Reizstoffen: Tragen Sie luftdurchlässige Baumwollunterwäsche und vermeiden Sie enge Kleidung, die Reizungen verstärken könnte.

Hygiene: Verwenden Sie milde, unparfümierte Seifen und vermeiden Sie übermäßiges Waschen, um das Gleichgewicht der vaginalen Flora nicht zu stören.

Vermeidung von Feuchtigkeit: Halten Sie den Vaginalbereich trocken, da Feuchtigkeit das Wachstum von Pilzen begünstigen kann.

Korrekte Anwendung: Befolgen Sie die Anweisungen des Arztes oder des Produktetiketts sorgfältig, um sicherzustellen, dass die Behandlung wirksam ist.

Vollständige Behandlung: Selbst wenn die Symptome abklingen, setzen Sie die Behandlung für die vorgeschriebene Dauer fort, um sicherzustellen, dass der Pilz vollständig abgetötet wird.

Wenn die Symptome trotz Behandlung anhalten, sich verschlimmern oder wiederkommen, ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen. Dies könnte darauf hinweisen, dass die Diagnose überprüft werden muss oder eine alternative Behandlung erforderlich ist.

Die Behandlung mittels Lasertherapie

Die Lasertherapie zur Behandlung von Scheidenpilz ist eine relativ neue und vielversprechende Methode, die dabei helfen kann, die Symptome von Vaginalmykosen zu lindern und in einigen Fällen auch zur Vorbeugung beitragen könnte. Hier sind einige Wege, wie die Lasertherapie in Bezug auf Scheidenpilz helfen könnte:

1. Zerstörung von Pilzzellen:

Laserlicht kann gezielt auf die betroffenen Bereiche gerichtet werden und die Pilzzellen abtöten. Dies kann dazu beitragen, das Überwuchern von Hefepilzen wie Candida albicans in der vaginalen Flora zu reduzieren und die Infektion zu bekämpfen.

2. Stärkung der vaginalen Flora:

Die Lasertherapie zielt nicht nur darauf ab, die Pilzinfektion zu behandeln, sondern auch das natürliche Gleichgewicht der vaginalen Flora wiederherzustellen. Indem sie die übermäßige Vermehrung von Pilzen reduziert, kann die Lasertherapie dazu beitragen, die „guten“ Bakterien in der Vagina zu fördern.

3. Verbesserung der Gewebedurchblutung:

Laserlicht kann die Durchblutung und den Zellstoffwechsel in der vaginalen Region verbessern. Dies kann dazu beitragen, das Gewebe zu heilen, Entzündungen zu reduzieren und das Immunsystem vor Ort zu stärken.

4. Keine Antibiotika-Resistenz:

Im Gegensatz zu einigen antimykotischen Medikamenten entwickeln Pilze gegen Lasertherapie keine Resistenzen. Dies könnte eine wirksame Alternative für Frauen sein, die nicht auf herkömmliche Medikamente ansprechen.

5. Prävention bei wiederkehrenden Infektionen:

Bei Frauen, die wiederholt unter Scheidenpilz leiden, könnte die Lasertherapie dazu beitragen, das Risiko für wiederkehrende Infektionen zu verringern, indem sie das vaginale Milieu optimiert.

Suchen Sie einen Arzt zur Behandlung von Scheidenpilz auf!

Es ist entscheidend, dass Sie bei Verdacht auf Scheidenpilz einen Arzt aufsuchen, um eine genaue Diagnose zu erhalten und die angemessene Behandlung für Ihre spezifische Situation zu planen. Selbstbehandlung mit rezeptfreien Medikamenten kann wirksam sein, aber es ist wichtig sicherzustellen, dass es sich tatsächlich um eine Pilzinfektion handelt und nicht um eine andere vaginale Störung.

Prävention von Scheidenpilz

Die Vorbeugung von Scheidenpilz (Vaginalmykose) beinhaltet Maßnahmen zur Erhaltung einer gesunden vaginalen Flora und zur Minimierung von Faktoren, die das Wachstum von Pilzen begünstigen könnten. Hier sind einige Tipps zur Vorbeugung von Scheidenpilz:

Verwenden Sie milde, unparfümierte Seifen oder Reinigungslotionen für die äußeren Genitalien. Vermeiden Sie übermäßiges Waschen, da dies das natürliche Gleichgewicht der vaginalen Flora stören kann.

Tragen Sie atmungsaktive Baumwollunterwäsche, die Feuchtigkeit ableitet und die Luftzirkulation fördert. Vermeiden Sie enge synthetische Unterwäsche, da diese Feuchtigkeit zurückhalten kann.

Nach dem Baden oder Schwimmen den Genitalbereich gründlich trocknen, um Feuchtigkeit zu vermeiden.

Vermeiden Sie parfümierte Produkte, Duschgele und Intimsprays, die die vaginale Flora irritieren könnten.

Ob zwischen der Ernährungsweise oder der Entstehung von Mykosen ein Zusammenhang besteht, ist nicht zu 100% nachgewiesen. Viele Studien besagen, dass eine ausgewogene Ernährung das Immunsystem stärken und das Wachstum von Pilzen hemmen kann. Begrenzen Sie den Konsum von zuckerhaltigen Lebensmitteln, da Hefepilze von Zucker profitieren können. 

Verwenden Sie Antibiotika nur, wenn sie verschrieben wurden, und folgen Sie den Anweisungen des Arztes. Übermäßiger Antibiotikaeinsatz kann das Gleichgewicht der vaginalen Flora stören.

Hormonelle Veränderungen, wie sie bei Schwangerschaft oder der Einnahme hormoneller Verhütungsmittel auftreten, können das Risiko für Scheidenpilz erhöhen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über mögliche Schutzmaßnahmen.

Vermeiden Sie das Tragen von nasser Badebekleidung oder Trainingskleidung für längere Zeit, da Feuchtigkeit das Wachstum von Pilzen begünstigen kann.

Nach dem Geschlechtsverkehr ist es ratsam, auf Toilette zu gehen und sich zu waschen, um Fremdkeime auszuspülen.

Ein starkes Immunsystem kann dazu beitragen, Pilzinfektionen abzuwehren. Achten Sie auf ausreichend Schlaf, regelmäßige Bewegung und eine ausgewogene Ernährung.

Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Fälle von Scheidenpilz verhindert werden können, da es verschiedene Faktoren gibt, die das Risiko beeinflussen können. Wenn Sie jedoch regelmäßig wiederkehrende Pilzinfektionen haben, sollten Sie dies mit einem Arzt besprechen, um mögliche zugrunde liegende Ursachen zu identifizieren und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.